[Fertig] Segelflugzeug IS-8 "Komar" - Draf Model - 1:10 Lasercut

  • Hallo Leute,


    jetzt gehts los, der Umzug ist fertig und der Komar ist an der Reihe. Ist mal was anderes, einen vorgeschnittenen Bausatz zusammenzusetzen. Alle Teile sind nur mit ganz kleinen und wohlplatzierten Brücken im Bogen festgehalten und müssen nur mit dem Skalpell herausgetrennt werden.
    Da ich in der Anleitung das Wort Sekundenkleber entziffern konnte, habe ich mal eine Flasche dünnflüssigen bereitgestellt, doch dazu später mehr.


    Den Anfang macht das Seitenruder, das eignet sich ganz gut für die ersten Gehversuche in der neuen Bautechnik. Jedes Bauteil hat irgendwie eine Lasche und alle Bauteile sind hünsch ineinander verzahnt.


    Hier der Holm des Seitenruders. Das Bauteil wird gedoppelt und ist zur Aufnahme der Rippen in der Mitte geteilt.


    Klebtechnik: Teile zusammenhalten und vorsichtig Kleber in den Zwischenraum laufenlassen. Funktioniert hier aber nur mässig. Der Karton ist sehr porös und saugt sehr viel Kleber auf ohne daß die Kontaktstelle was abbekommt. Das führt zudem noch zu unschönen Flecken ;(

  • Hier ein kleiner Tipp zum Thema Sekundenkleber (nachdem ich beschlossen habe, den restlichen Flieger mit Weissleim zu bauen :D) .


    Ich nehme als Kanüle immer eine Einweg-Spritze. Einfach zu Anfang den Pinökel von der Flasche nicht ganz abschneiden und stattdessen die Kanüle einstechen. Geht super und hält dicht.
    Um einen Deckel braucht man sich auch nicht zu sorgen. Wenn die Kanüle eingetrocknet ist, einfach kurz anzünden. Gibt ein kleines Flämmchen und alles läuft wie vorher.

  • Soo, auf gehts zum Rumpf. Der wird komplett in einer sehr intelligent konstruierten Helling aufgebaut. Die Spanten werden mit kleinen Klammerstücken in der Helling gehalten. Davon gibts zwei Varianten, eine zum Haltern der einfachen Spanten und eine für die gedoppelten Spanten. Welche Spanten gedoppelt werden müssen, geht aus den beigelegten Fotos nur sehr schwer hervor, deswegen gehe ich gleich noch näher drauf ein. Hier erstmal die beiden Klammervarianten:

  • Mir ist noch nicht ganz klar, wie die unteren Leisten für den Rumpf da eingefädelt werden sollen. Ich habe aber schonmal mit dem Rumpfboden angefangen. Also alle vorderen Spanten raus, das Bauteil vorgebogen eingesetzt und jetzt Stück für Stück die Spanten von oben aufkleben.


    Das wars erstmal für heute.


    Gruß
    Jan

  • Hi Malo,
    man muss sich fast schämen, ein Modell zu bauen, dass so klasse aussieht mit so wenig Arbeit. Das filigrane Aussehen macht Eindruck, ist aber wirklich von jedem zu bewältigen.
    Man müsste den Jungs von Draf Model mal sagen, daß sie das ganze in Balsa lasern sollen, dann können sie den Bausatz ohne große Änderung an die RC-Gemeinde verkaufen.


    Gruß
    Jan

  • Hallo Jan,


    Rababerkuchen verdaut, dann kommen so komische Gedanken mit den Balsaholz :)


    Haste ganz Hervorragend gemacht, mußest du auch etwas Nachschleifen ?


    Grüße
    Ernst

  • Moin Ernst,
    nein, bisher nichts zum nachschleifen. Alles super passgenau. An den Rippenenden sind sogar 0,2mm Ausklinkungen, wo die papierne Endleiste aufliegt.


    Gruß
    JAn

  • Kleine Story am Rande:


    Freundin fragt: Was wird das denn wenns fertig ist?


    -Jan schiebt Photo rüber-


    Antwort: Ohh, wo hängen wir (!!) das denn hier (!!) auf?


    -Jan guckt dumm aus der Wäsche (im Wohnzimmer sitzend)


    ..und da sag einer unsere Frauen hätten kein Verständnis für unser Hobby...alles ein Frage des Modells :D :D

  • Hallo Jan,


    So ein Erlebnis hatte ich am Wochenende auch.


    Ich sitze mit meiner Frau im Wohnzimmer beim Fernsehn, da sagt sie:
    "Da würde doch noch eines von deinen Modellen hinpassen."
    Ich: "Aber das nächste Modell wird nur ca. 36 cm lang."
    Sie: "Na warum baust du es nicht einfach größer!"


    Da war ich sprachlos! 8o


    Grüße Friedulin

  • Dann gings ans Fussbrett. Das besteht aus zwei Teilen. Die Gitterverstärkung musste am hinteren Ende etwas abgeschrägt werden, sonst passte sie nicht.


    Notiz am Rande:
    Es steht bestimmt in der Bauanleitung, aber jetzt kristallisiert sich langsam raus, daß ich die Verbindungsbrücken zwischen den Spanten und den Hellingteilen nicht vorher hätte trennen sollen. Die Teile rutschen nämlich gerne nach oben raus. Also für alle Nachmacher: Spanten und Halter bis ganz zuletzt als Einheit belassen.

  • Und ein letztes Bild. Das Fussbrett ist mit Wicoll eingesetzt und mit einer Lochzange, einem Cutter unter Zuhilfenahme eines Werbeartikels :D beschwert.


    Das wars für heute,


    Gruß
    Jan


    PS: Ach ja,die erste Leiste sitzt vorne auch schon drauf. Tipp hier: Wirklich nur 2x2mm Leisten nehmen (zuschneiden), nicht stärker und superhelles, leichtes, weiches Balsaholz, dann kriegt man die Rundungen besser hin. Fliegen soll das Ding ja nicht.

  • Moin Zusammen,
    und weiter gehts. Bin bei dem Sch...wetter am Wochenende ganz gut weitergekommen.
    Wie bereits erwähnt, mussten die Spanten in der Helling irgendwie gehaltert werden. Danke an Michael für die Idee mit dem runterbinden (Hatte nur grade keine Schnur zur Hand). Die oberen beiden Stringer sind auch schon dran. Hierbei beachten: Beide gleichzeitig anbauen, will sagen immer wechselseitig links und rechts verkleben, so vermeidet man unnötige Verzugsspannungen.

  • Eine Ansicht des Rumpfhecks. Die Aussparungen im letzten Spant sind mir nicht klargeworden. Man könnte die oberen Stringer bis dahin verlängern, aber sie passen nicht am vorletzten Spant vorbei. Macht aber nichts.Damit ist der Rumpf bis auf die Beschläge erstmal fertig. Ich lasse ihn noch in der Helling und habe ihn erstmal beiseite gestellt.

  • Bis die Holmteile trocknen, habe ich schonmal Rippe Nr. 1 verdoppelt. Hierbei empfiehlt es sich, die Zwischenräume wegen der Stabilität noch nicht auszuschneiden. Bei allen anderen Rippen sollte man das machen, bevor die Rippen endgültig aus dem Bogen getrennt werden (später mehr dazu).

  • Die beiden Holmhälften sind trocken und werden in der Mitte mit einer Verklinkung zusammengesetzt. Da die Spalte in der Verzahnung ohne Füller keine Verbindung erlauben, habe ich einfach zwei Lagen Karton zum Verkleben zwischengelegt. Hatte leider zur Folge, daß ich später eine Halbrippe etwas anpassen musste (ein Schlitz wird verdeckt).

  • Zurück zu Rippe 1. Da diese Rippe auch die Beschläge für den Holmverbinder aufnehmen muss und das ganze recht weich ist, habe ich den mittleren Bereich komplett mit Sekundenkleber getränkt. Keine Angst, die Zwischenräume verkleben nicht und können hinterher problemlos herausgetrennt werden.

  • ...und andersrum eingesetzt. Glück gehabt! Anmerkung: Wenn man das erstmal hat, ergibt sich alles andere Seitenrichtig und problemlos. ABER: Alle Teile sind so symmetrisch, daß man im Prinzip zwei linke (oder rechte) Tragflächen bauen kann. Auch die Nummerierungen sind einfach gleich. Hier wäre es schön, wenn Drafmodel eine Markierung für links und rechts anbringen würde.

  • Jetzt tauchte das Problem des Ausrichtens auf. Wie kriegt man die ganzen Rippen in eine Flucht? Erstmal keine Ahnung, also locker alle Teile zusammengesteckt. Und siehe da, sobald der Diagonalverbinder drin ist, wird alles von ganz alleine grade. Also hab ichs gleich so gelassen und mit Wicoll fixiert.

  • Beim Bau der darauffolgenden Rippen im Bereich der Landeklappenverstärkung, tritt ein weiterer kleiner Fehler zu Tage. Die diagonalen Teile wollen beim besten Willen nicht passen. Sie sind zu kurz, alle beide. Also muss ich damit leben, oder das Teil aus einem Reststück neu schnitzen. Für diesen Flügel hab ichs erstmal gelassen.